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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe Adalbert Stifters

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Beruf und Berufung:
Das erzählerische und amtliche Werk

Mit dieser Edition werden erstmals neben dem erzählerischen Werk auch umfassend die Schriften publiziert, die Adalbert Stifter (1805–1868) zu Literatur und Theater, zu Politik und Bildung, zur bildenden Kunst sowie als k. k. Schulrat in Linz und als Landeskonservator von Oberösterreich verfasst hat.

Sie dokumentieren, dass er diese beruflichen Schriften mit derselben Akribie und demselben Engagement erstellt hat wie seine literarischen und künstlerischen Werke.

Adalbert Stifter – weit mehr als ein „Biedermeier“-Schriftsteller

Stifter war in der Zeit des sog. „Biedermeier“ ein gefragter und vielgelesener Schriftsteller. Dabei lagen Lob und Kritik stets sehr nah beieinander.

Damals neu war, dass der erzählerische Schwerpunkt in der detailreichen Schilderung von Natur und Landschaft lag. Gerade dies wurde ihm vorgeworfen: Seine Figuren seien nur Staffage und nicht lebensecht.

Trotz dieser Etikettierung zwischen konservativer Rückwärtsgewandtheit und biedermeierlich weltabgewandtem Lebenströster gibt es unter seinen Bewunderern eine ganze Reihe bekannter Schriftsteller wie Heinrich Böll, Peter Handke, Hermann Lenz, Peter Rosei oder Thomas Bernhard, zuvor schon Friedrich Nietzsche, die seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts Stifters Aktualität und Modernität hervorgehoben haben.

Edition nach neuesten modernen Editionsprinzipien

Die Historisch-Kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Adalbert Stifter umfasst insgesamt rund 50 Bände. Neben dem dichterischen Werk publiziert die Edition auch alle Dokumente seiner amtlichen Tätigkeit als Schulrat und als Landes­konser­vator von Oberösterreich sowie seine umfangreiche Korrespondenz. Alle Bände enthalten einen textkritischen Apparat und einen Kommentar mit detaillierten Einzelstellenerläuterungen sowie Informationen zu Entstehung und Rezeption der Stifterschen Texte.

Die Edition folgt textgenetischen Prinzipien, die alle überlieferten Fassungen berichten und auswerten – von der ersten Journalfassung bis zur letzten Revision vor Drucklegung. Weitere Einzelheiten unter Editionsprinzipien.

Förderung

1. Subventionen des österreichischen Bundes­minis­te­riums für Wissenschaft und For­schung, des Bayerischen Staats­minis­te­riums für Unterricht und Kultus sowie der Oberösterreichischen Landesregierung

2. Deutschen Forschungsgemeinschaft

3. Akademien-Programm des Bundes und der Länder

Näheres siehe Geschichte